Gute Stimmung, gutes Essen, gutes Wetter – Letzteres davon zumindest über weite Strecken. Die Besucher des Frühlingsfestes der Lebenshilfe Dillenburg erlebten am Samstagnachmittag auf dem Gelände des Manderbacher Wohnheims ein Miteinander, wie sie es aus der bereits über 25-jährigen Tradition kennen: „Schön wie immer“, sagte Wohnheimleiter Armin Seibert – und grinste.
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Ein Abend mit wahren Helden
Bewegt. Berührt. Begeistert. So verließen die rund 200 Gäste der Plansecur-Benefizveranstaltung am Samstagabend die Herborner Kulturscheune. Hinter sich ließen sie ein zweieinhalbstündiges Programm, das vergangen war wie im Flug, sich aber in Kopf und Herz eingebrannt hatte.
Lebenshilfe Dillenburg feiert Frühlingsfest
Seit über 20 Jahren hat das Frühlingsfest der Lebenshilfe Dillenburg im Manderbacher Wohnheim Tradition: Am 25. April (Samstag) kommen dort ab 15 Uhr auch in diesem Jahr wieder Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige und Freunde zusammen. Ein Ereignis, das bereits im Vorfeld für viel Freude sorgt, wie Wohnheimleiter Armin Seibert bestätigt: „Dieses Fest ist für unsere Bewohner das Highlight des Jahres. Dieser Veranstaltung fiebern sie schon Wochen vorher entgegen.“
Knüller Jonas wird „äwaxen“
Jonas ist ein Knüller. Das weiß er, das weiß seine Familie. Und das wissen auch die Leser des Buchs „Bin Knüller“. Darin schildert Jonas‘ Mutter Doro Zachmann Episoden aus dem Alltag mit einem Down-Syndrom-Kind. Lustig und bewegend gleichermaßen. Und ein Beweis dafür, dass ein Leben lebenswert ist – egal, mit wie vielen Chromosomen.
„Ein großer Eckstein ist gelegt“
Mit 781.000 Euro unterstützt das Land Hessen die Lebenshilfe Dillenburg e.V. bei ihrem Bauvorhaben eines neuen Wohnheims im Haigerer „Erlach“. Am Dienstagnachmittag überreichte Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, den offiziellen Förderbescheid.
„Jeder ist anders, einfach genial“
Jonas Zachmann hat das Down-Syndrom – und ist Buchautor, gemeinsam mit seiner Mutter Doro. Auch Farid Faust und Uwe Schneider sind Menschen mit Behinderung – und Vollblutmusiker. Gemeinsam mit dem Musikpädagogen Jürgen Weiss bilden sie die Band „triOH“. Inklusive Literatur trifft auf inklusive Musik – am 25. April ab 19 Uhr in der Herborner Kulturscheune.
Stromfressern auf der Spur
Welche Elektrogeräte sind die großen Stromfresser im eigenen Haushalt? Um das herauszufinden, braucht es spezielle Energiemessgeräte. Diese verleiht die Haigerer Stadtbücherei kostenlos.
„Sie ist ein Geschenk“
Die regenbogenfarbenen Tücher sausen durch die Luft. Sie tanzt. Dreht sich um die eigene Achse. Erst wollte sie Helene Fischer auflegen. Die mag sie sehr. Dann entschied sie sich doch für brasilianische Klänge. Ruth Hörner liebt das Tanzen. Doch das ist nur eines ihrer vielen Hobbys. Die 26-Jährige schwimmt, reitet, spielt Gitarre und Keyboard, kegelt. Sie spielt aber auch gern mit ihrer Barbie. Die heißt Clara. Und sie mag die Geschichten von „Hanni und Nanni“. Lesen kann sie die Bücher aber selbst nicht. Ruth Hörner hat das Down-Syndrom. Auf Menschen wie sie macht der Welt-Down-Syndrom-Tag (21. März) aufmerksam.
„Ich habe das gefunden, was ich kann“
„Jannik! Jannik!“ „Ich glaub et net!“ „Der Hippie ist wieder da!“ In Sekundenschnelle ist Jannik Triesch umringt. Einige klopfen ihm auf die Schulter. Andere strecken ihm die Handfläche zum „High Five“ entgegen. Wieder andere zeigen erstaunt auf seine langen Haare, die er nun hinten am Kopf zusammengebunden hat. In der Werkstatt in Flammersbach hat man den 21-Jährigen nicht vergessen. Dort befindet sich seine alte Wirkungsstätte. Seine alte Gruppe.