Ausstellung verbindet Arbeitswelt und Inklusion

Für ihn ist das „Hobby zum Beruf“ geworden. Sie ist die „gute Seele“ des Hauses. Zuverlässig, hilfsbereit, freundlich – so werden die Beschäftigten der Betriebsintegrierten Beschäftigung (BiB) während der Vernissage am Mittwochmittag in der Sparkasse in Dillenburg beschrieben. Menschen mit Behinderung, die „arbeiten, wo andere auch arbeiten“. So lautet auch der Titel der Foto-Ausstellung, die zunächst in Dillenburg und dann in Herborn zu sehen ist.

Acht Fotos, acht Menschen mit Behinderung, acht unterschiedliche Außenarbeitsplätze. Feuerwehr, Altenpflegeheim, Metallverarbeitung, Elektroservice, Torbauer, Hotel, Schule, Tagespflege – so vielseitig wie die Arbeitsplätze sind auch die Menschen, die auf diesen Plätzen eine neue berufliche Heimat gefunden haben.

Bei ihrer Tätigkeit begleitet hat sie der bekannte Fotograf Marvin Ruppert. „Er hat auf künstlerische Weise dazu beigetragen, dass wahrgenommen wird, wie wertvoll Menschen mit Behinderung für die Betriebe sind, in denen sie arbeiten“, erläuterte Lebenshilfe-Kulturreferent Sascha Kirchhoff, der gemeinsam mit Lisa Sieber vom Sozialen Dienst der Betriebsintegrierten Beschäftigung der Lebenshilfe Dillenburg das Projekt geplant und umgesetzt hat.

Finanziell unterstützt wurde das Foto-Projekt von der Rittal Foundation und der Sparkasse Dillenburg. „Die letzte Ausstellung in unserem Haus liegt schon etwas länger zurück“, so Sparkassen-Vorstand Michael Lehr. „Daher freue ich mich sehr, dieses Projekt zu unterstützen und mal wieder viele Gäste hier begrüßen zu dürfen.“ So fanden sich bei der Vernissage neben den Fotomodellen auch Vertreter der Beschäftigungsgeber ein.

Ein Fotoprojekt, ermöglicht durch finanzielle Unterstützung: Lebenshilfe-Vorstand Dirk Botzon (l.) dankt Sparkassen-Vorstand Michael Lehr und Angela Zutt (Stiftungsmanagerin Rittal Foundation).

„Die Betriebsintegrierte Beschäftigung ist ein hessenweites Erfolgsprojekt, das sich vor allem in unserer Region dank der Unterstützung der vielen Betriebe so gut entwickelt hat“, betonte Lebenshilfe-Vorstand Dirk Botzon. Knapp zehn Prozent der Beschäftigten der Dillenburger Werkstätten sind in Betrieben des ersten Arbeitsmarkts: 49 BiB-Beschäftigte, die in 38 heimischen Betrieben arbeiten. „Wir freuen uns, dass dieser Bereich nun durch so ausdrucksstarke Bilder, die das Thema Arbeitswelt und Inklusion perfekt verbinden, Aufmerksamkeit erhält. Danke an alle Beteiligten und für die finanzielle Unterstützung. Ohne solche Unterstützung sind solche Projekte nicht möglich.“

Die Ausstellung ist bis zum 24. Mai in der Sparkasse in Dillenburg. Danach wandert sie für vier Wochen zur Sparkasse in Herborn.