Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens hat die Lebenshilfe Dillenburg ein außergewöhnliches Kunstprojekt ins Leben gerufen: Im Atelier des professionellen Herborner Malers Santiago Gallardo entstand über ein Vierteljahr hinweg das farbenprächtige Gemälde „Fiesta“ – gemeinsam mit den Lebenshilfe-Betreuten Martina Große, Leon-Cedric von Strom und Katharina Stahl.
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Lebenshilfe Dillenburg hat die Zukunft im Blick
Ein bedeutender Schritt in Richtung Werkstatt-Neubau und eine personelle Veränderung im Aufsichtsrat – die Jahreshauptversammlung der Lebenshilfe Dillenburg im Rahmen ihres 60-jährigen Bestehens am Donnerstagabend im Wohnhaus Manderbach hatte so manche Überraschung parat.
Die wohl größte Nachricht des Abends: Nach jahrelanger, teils frustrierender Suche hat die Lebenshilfe Dillenburg ein geeignetes Grundstück für den Ersatzneubau der Werkstatt Eibelshausen gefunden. Das rund 17.000 Quadratmeter große Gelände liegt in Frohnhausen an der Industriestraße – direkt gegenüber dem Sportplatz. Alle notwendigen externen Zustimmungen liegen bereits vor, wie Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Dirk Botzon mitteilte.
Ein ursprünglich angedachtes Investorenprojekt musste Ende 2022 aufgrund der Auswirkungen des Ukrainekrieges auf den Bau- und Finanzierungssektor leider unerwartet eingestellt werden. Umso größer ist die Erleichterung, nun einen passenden Ort gefunden zu haben. „Lage, Größe, Preis und Gesamtsituation bieten großes Potenzial“, so Henigk. Der konkrete zeitliche Ablauf und das weitere Vorgehen seien aktuell noch in Abstimmung.
Auch im Aufsichtsrat der Lebenshilfe gab es eine Neuigkeit: Pia Graf legte aus privaten Gründen ihren Posten als stellvertretende Vorsitzende nieder, bleibt dem Gremium jedoch weiterhin als Mitglied erhalten. Ihre Nachfolge tritt Dagmar Neumann an, die bereits zuvor im Aufsichtsrat tätig war. Beide wurden einstimmig in ihren neuen Rollen bestätigt.

Finanziell ist die Lebenshilfe Dillenburg solide aufgestellt. „Wir haben verantwortungsbewusst gewirtschaftet und stehen wirtschaftlich stabil und verlässlich da“, betonte Vorstandsmitglied Dirk Botzon. „In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen durch neue Finanzierungsmodelle des Landeswohlfahrtsverbandes und steigende Unterstützungsbedarfe ist diese finanzielle Stabilität von zentraler Bedeutung, um verlässlich personenzentrierte Leistungen sicherzustellen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung nachhaltig zu gewährleisten“, ergänzte Vorstandsmitglied Dr. Oliver Schmitzer.
Auch ansonsten ist der Verein gut aufgestellt für die Zukunft – unter anderem durch seine strategische Neuausrichtung, „aus der wir neue Energie schöpfen, um engagiert und zielgerichtet im Sinne der Menschen mit Behinderungen die Lebensqualität zu stärken und Inklusion konsequent weiter voranzubringen“, erläuterte Schmitzer. In einem intensiven, gemeinschaftlichen Prozess arbeiten Aufsichtsrat, Vorstand und Führungskräfte der Lebenshilfe Dillenburg dafür eng zusammen. „Das ist ein Novum in der Geschichte der Lebenshilfe“, merkte Henigk an. Die Zusammenarbeit sei „lebendig, intensiv und tiefgründig“ gewesen – mit dem Ergebnis vieler zukunftsfähiger Ideen.
„Aus dieser gemeinsamen strategischen Neuausrichtung schöpfen wir neue Energie, um engagiert und zielgerichtet im Sinne der Menschen mit Behinderungen die Lebensqualität zu stärken und Inklusion konsequent weiter voranzubringen“, fügte Schmitzer hinzu.
Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens feiert die Lebenshilfe Dillenburg ein ganzes Jahr lang mit vielfältigen Aktionen. Der Jubiläumsfilm „Eine starke Geschichte“, der beim Open-Air-Kino gezeigt wurde, stieß auf große Begeisterung. Weitere Höhepunkte stehen bevor: Die Versteigerung eines gemeinsam mit Menschen mit Behinderung und dem Künstler Santiago Gallardo gestalteten Gemäldes, ein eigens entwickelter Jubiläums-Wanderweg in Kooperation mit dem Lahn-Dill-Bergland e. V. sowie das große Sommerfest am 15. August ab 18:30 Uhr mit den Bands „Mission 2 Party“ und „Ladykiller“ sowie einer Tombola.
Ein besonders emotionaler Moment der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Ingrid Bernhammer, eines der Gründungsmitglieder der Lebenshilfe Dillenburg, nahm persönlich teil – 60 Jahre Engagement für Menschen mit Behinderung. Für die Stadt Dillenburg würdigte Erster Stadtrat Gerhard Anders das Wirken der Lebenshilfe: „Ich freue mich, dass es die Lebenshilfe Dillenburg gibt – und in welcher Form sie sich gibt. Wir werden sie auch weiterhin als Stadt tatkräftig unterstützen.“
Zum Abschluss brachte Aufsichtsratsvorsitzender Christoph Henigk die Bedeutung der Lebenshilfe Dillenburg in einem Satz auf den Punkt: „Die Lebenshilfe Dillenburg wird auch weiterhin Hoffnungsträger für viele Menschen sein.“
Jubilare:
60 Jahre:
Ingrid Bernhammer, Stadtverwaltung Dillenburg
50 Jahre:
Sigrid Licht, Armin Reeh, Engelbert Grün, Fritz Weg GmbH & Co. KG, Brigitte Reeh
40 Jahre:
Hans-Gerhard Domes, Gemeindeverwaltung Sinn
25 Jahre:
Klaus-Dieter Weyel, Daniela Rompf, Heidrun Becker
„Eine starke Geschichte“ kommt ins Kino
„Die Lebenshilfe Dillenburg war alles für uns.“ Ein Satz aus einem bewegten Leben. Annegret Salmen ist die Protagonistin der Lebenshilfe-Jubiläumsdokumentation, die der Verein an Himmelfahrt in Zusammenarbeit mit Marvin Fischer, Moderator des Hessischen Rundfunks, und den Filmemachern Manuel Bahmer und Kimberly Schäfer gedreht hat.
Spannende Einblicke in die Werkstätten
Wie vielfältig, hochwertig und lebendig die Arbeit in den Werkstätten der Lebenshilfe Dillenburg ist, davon haben sich jetzt zahlreiche Besucherinnen und Besucher selbst überzeugt. Beim „Tag der offenen Türen“ in der Reha-Werkstatt Haiger und der Werkstatt Oberscheld öffnete die Lebenshilfe im Rahmen ihres 60-jährigen Jubiläums gleich zwei Standorte – und begeisterte mit einem abwechslungsreichen Programm, vielen Einblicken und persönlichen Begegnungen.
Stiftung spendet für Aktenvernichtung
Die Stiftung der Lebenshilfe Dillenburg stellt 3700 Euro zur Verfügung, um den Umzug der Aktenvernichtungsanlage der Werkstatt Eibelshausen ins benachbarte Dietzhölztal-Ewersbach zu ermöglichen. Die Spende fließt in die nötigen Umbauarbeiten in der neuen Halle.
Lebenshilfe informiert zum Erbrecht
Ein schwieriges, aber wichtiges Thema leicht zugänglich machen: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und das sogenannte Behindertentestament – darüber hat kürzlich Christoph Heinigk, Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe Dillenburg, in seiner Funktion als Rechtsanwalt und Notar rund 30 interessierte Angehörige von Betreuten im Wohnbereich informiert. Dieser Abend im Wohnhaus Manderbach bildete den Auftakt zahlreicher Jubiläumsveranstaltungen zum 60-jährigen Bestehen der Lebenshilfe Dillenburg.
Jubiläums-Lesung mit Sebastian 23
Worte, die verbinden: Bestseller-Autor Sebastian 23 trifft auf Menschen mit Trisomie 21.
Wenn ein Spiegel-Bestseller-Autor und Menschen mit Behinderung zusammenkommen, entsteht etwas ganz Besonderes. Zu ihrem 60-jährigen Bestehen lädt die Lebenshilfe Dillenburg am Welt-Down-Syndrom-Tag (21. März) gemeinsam mit der Stadt Haiger zu einer Lesung ein, die Inklusion und Zukunftsvisionen ins Zentrum rückt.
625 Euro für die Kulturarbeit
Ein besonderer Geburtstag, eine besondere Geste: Andreas Thamer, langjähriger Leiter des Wohnbereichs der Lebenshilfe Dillenburg, hat seinen 70. Geburtstag zum Anlass genommen, Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Statt Geschenken bat er um Spenden für die Kulturarbeit der Lebenshilfe – mit Erfolg. Am Mittwoch übergab er die stolze Summe von 625 Euro an den Lebenshilfe-Kulturreferenten Sascha Kirchhoff und Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Dr. Oliver Schmitzer.
Begegnungsabend für BiB-Partner
Gemeinsam essen, gemeinsam Arbeit gestalten – unter diesem Motto sind kürzlich 40 Vertreter von Partnern der Betriebsintegrierten Beschäftigung (BiB) in der Reha-Werkstatt Haiger zusammengekommen. Damit dankten die Dillenburger Werkstätten den Betrieben für ihren Einsatz dabei, Menschen mit Behinderung einen Platz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Horst Hartmann neu im Stiftungsvorstand
Die Stiftung der Lebenshilfe Dillenburg hat ein neues Vorstandsmitglied. Horst Hartmann wurde am vergangenen Donnerstag während der Sitzung von Stiftungsrat und –vorstand einstimmig für den ausgeschiedenen Karlheinz Welsch ins Amt gewählt und steht nun an der Seite von Jochen Müller (Vorsitzender) und Uwe Rompf (stellvertretender Vorsitzender) in diesem Gremium.