Mit 100.000 Euro fördert die EAM-Stiftung in diesem Jahr 21 regionale soziale Projekte in neun Landkreisen. Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis der Stiftungsausschreibung erhält die Lebenshilfe Dillenburg e. V. im Lahn-Dill-Kreis. Insgesamt hatten sich 177 Initiativen und Organisationen mit ihren Projekten um die Stiftungspreise beworben. Förderschwerpunkte waren die Bereiche Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Hilfe für geflüchtete Menschen sowie Hilfe für Menschen mit Behinderungen.
EAM-Geschäftsführer und Mitglied des Stiftungsvorstands Olaf Kieser übergab den Preis im Beisein von Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz und Dillenburgs Hauptamtsleiter Reiner Pulfrich an Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Dirk Botzon und Werkstattbereichsleiter Lars Lückoff. „Als hundert Prozent kommunales Unternehmen möchten wir wichtige gemeinnützige Projekte fördern, von denen viele Menschen in unserer Region profitieren“, erklärte Kieser. „Die EAM-Stiftung spielt dabei seit vielen Jahren eine ganz zentrale Rolle – bereits zum 17. Mal unterstützen wir mit ihr gemeinnützige Vereine und Organisationen.“
Bürgermeister Lotz freute sich sehr darüber, dass es die Lebenshilfe Dillenburg war, die mit diesem Preis bedacht wurde. „Zwischen der Lebenshilfe Dillenburg und der Stadt Dillenburg gibt es viele Verästelungen, etwa die Außenarbeitsgruppe, die seit vielen Jahren in unserem Tierpark in Donsbach beschäftigt ist. Die Lebenshilfe Dillenburg eine ganz wichtige Institution für die Region.“
Anschaffung spezieller Hard- und Software für Menschen mit Behinderung
Mit der Förderung der EAM-Stiftung möchte die Lebenshilfe Dillenburg e. V. Menschen mit Behinderungen in den Werkstätten digitale Teilhabe und einen unkomplizierten Zugang zu allen relevanten Informationen ermöglichen. Digitale Barrierefreiheit ist ein großes Anliegen. So ist geplant, beispielsweise Vereins-Neuigkeiten aus dem jetzigen Intranet in einfache Sprache zu übersetzen, die Möglichkeit einer Vorlesefunktion zu ergänzen und Videos für verschiedene Arbeitsanweisungen in den Werkstätten zur Verfügung zu stellen. Auch beispielsweise der Einsatz von Piktogrammen biete eine zusätzliche Möglichkeit, um Menschen, die selbst nicht sprechen können, Kommunikation zu ermöglichen, fügte Lückoff hinzu. Für die Umsetzung des Projekts ist die Anschaffung zielgruppengerechter Software nötig. Ebenso benötigt der Verein barrierefreie Hardware mit Touchscreen-Monitoren, Vorlesefunktionen und höhenverstellbare Befestigungen für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer. „Insbesondere die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig das Thema Digitalisierung ist“, betonte Botzon. „Daher sind wir überrascht und erfreut zugleich, für die Umsetzung, die speziell auf die Bedürfnisse der von uns betreuten Menschen zugeschnitten ist, eine Spende in dieser Höhe zu erhalten.“