„Jede Idee macht unsere Arbeit besser“

An diesem Formular  muss sich etwas ändern! Dieser Gedanke setzte sich in Hans-Peter Kochs Kopf fest, als er sich in der Werkstatt Flammersbach mit der Jahresübersicht zur Förderplanung befasste. Individueller auf die Person zugeschnitten sollte  das Formular sein. Möglichkeiten für Zwischennotizen bieten, falls Förderziele früher als gedacht erreicht würden.
Inzwischen ist seine Idee in die Tat umgesetzt worden. Sie ist eine von insgesamt 32, die von 29 Mitarbeitern der Lebenshilfe Dillenburg  im vergangenen Jahr beim Ideenwettbewerb eingereicht wurden, – und wurde mit 100 Euro gewürdigt. 80 Euro gingen an Ute Röder (WfbM Eibelshausen), 50 Euro an Steffen Donsbach (Wohnheim Manderbach).

„Jede Idee, egal, ob groß oder klein, macht unsere Arbeit besser“, betonte Vorstand Dirk Botzon bei der Preisverleihung. Wie in den Vorjahren kamen  auch diesmal alle eingereichten Vorschläge, die umgesetzt wurden oder weiterverfolgt werden, in einen Lostopf. Daraus wurden drei Gewinner für Geld- und drei Gewinner für Sachpreise gezogen.

Thematische Schwerpunkte bildeten diesmal Anregungen zu den Bereichen EDV und Dokumentation. „Der Dokumentationsaufwand hat sich in den vergangenen 15 Jahren deutlich erhöht“, merkte Dirk Botzon an. Dadurch sei es wichtig, effizient zu arbeiten, sich aufs Wesentliche zu beschränken und dadurch „Zeit zu gewinnen, die dann den Menschen, die wir betreuen, zu Gute kommt“.

Für Zeitersparnis sorgt auch der von Steffen Donsbach eingereichte Vorschlag. Er regte eine Aktualisierung der Stammblätter im Wohnbereich an, um unnötige Arbeitsschritte zu vermeiden. Ute Röders Idee wird im Zuge der laufenden Umbau-Planung in Eibelshausen berücksichtigt: Sie merkte an, dass es in der Werkstatt an rollstuhlgerechten Waschbecken fehle.

20 Prozent der eingereichten Ideen stammten im vergangenen Jahr von den Menschen mit Behinderung. Seit 2008 ist das Ideenmanagement fester Bestandteil im Qualitätsmanagement. Ziel ist es, gemeinsam Prozesse in Gang zu setzen, die einer stetigen Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen dienen. „Das ist eine feine Sache“, freute sich Hans-Peter Koch. „Dadurch spürt man, dass man als Mitarbeiter ernst genommen wird.“

Anna Lena Fries (WfbM Dillenburg) erhielt für ihre Idee, das Leitbild der Lebenshilfe Dillenburg in leichter Sprache zu erstellen, eine Rudi-Umhängetasche. Ein Rudi-ärgere-dich-nicht-Spiel ging an Beata Knoll (WfbM Flammersbach), die gemeinsam mit Hans-Peter Koch an der Formularänderung beteiligt war, und die CD „50 Jahre Lebenshilfe“ an Bernd Kaiser (Wohnheim Niederscheld)  für seinen Vorschlag, ein Formular zur „Vereinbarung der Geldverwaltung“ im Wohnbereich ins QM-Handbuch aufzunehmen.