Gemeinsam Gutes tun – das hat bei dem Rodenbacher Zusammenschluss aus Vereinen, Kirchen, Freikirchen und Kindergarten bereits Tradition. Seit 2001 sind sie Veranstalter des Rodenbacher Weihnachtsmarktes, dessen kompletter Erlös gemeinnützigen Einrichtungen zu Gute kommt. Mit den Einnahmen aus dem vergangenen Jahr unterstützen die Rodenbacher diesmal die Lebenshilfe Dillenburg: 2816 Euro fließen in den Bau des neuen Wohnheims für Menschen mit Behinderungen im Haigerer „Erlach“.
„Das ist eine tolle Sache“, freute sich Lebenshilfe-Vorstand Marita Wickel bei der Spendenübergabe am Dienstagabend im evangelischen Gemeindehaus. „Und ein Beweis für das gute Miteinander hier im Ort.“ Insgesamt haben die Vereine in all den Jahren mit ihrem jeweils eintägigen Weihnachtsmarkt 48.900 Euro erwirtschaftet, bereits vor drei Jahren ging die Spende schon einmal an die Lebenshilfe Dillenburg – damals als Unterstützung für den Familienentlastenden Dienst.
„Das ganze Dorf steht dahinter“
„Uns war es immer schon wichtig, das Geld nicht im Dorf zu lassen, sondern an heimatnahe Organisationen zu spenden“, erklärte Bruno Rockensüß, Ehrenvorsitzender der Rodenbacher Feuerwehr. Wehrführer Stephan Stöcklein fügte hinzu: „Das Schöne dabei ist: Das ganze Dorf steht dahinter.“ So tummelten sich etwa 400 Besucher am 28. November vergangenen Jahres rund um die Weihnachtspyramide. An acht Ständen wurden Leckereien und Geschenkartikel verkauft. „Die meisten Besucher haben ganz selbstverständlich den Betrag, den sie zahlen mussten, für den guten Zweck aufgerundet“, erinnerte sich Stöcklein. „Die Anwohner haben uns bereitwillig Strom und Wasser zur Verfügung gestellt.“
Hauptverantwortlich für den Ablauf und für den Vorschlag, wohin die Spende schließlich gehen soll, waren diesmal die Rodenbacher Schützen. Das neue Wohnheim der Lebenshilfe soll zum Jahresende in Betrieb genommen werden. 4,3 Millionen Euro kostet das Bauprojekt insgesamt, 20 Prozent davon muss der Verein aus eigenen Mitteln tragen. „Mit der Summe, die die Rodenbacher uns zur Verfügung stellen, könnte etwa ein Snoezel-Raum eingerichtet werden“, teilte Tanja Rockensüß, die künftige Leiterin des neuen Wohnheims, erfreut mit. Dabei handelt es sich um einen Therapieraum, in dem durch Stimulation aller menschlichen Sinne die Wahrnehmung und das Wohlbefinden der Betreuten gefördert werden.