“Wir gehören zum Dorfleben dazu”

Sonnenschein und Hitze, dunkle Wolken und kurze Schauer – so abwechslungsreich wie das Wetter am Sonntagnachmittag war auch das Gartenfest des Lebenshilfe-Wohnheims in Niederscheld.

Der Mann in dem Rollstuhl lachte laut auf. In seinen Händen: lange Stäbe mit Schnüren, aus denen riesige Seifenblasen in den Himmel stiegen. Der Bewohner des Wohnheims in Niederscheld jubelte. Die bunt schillernden Blasen des Bubble-Teams sorgten nicht nur bei ihm für Begeisterung. „Wir sind anscheinend immer dann zu Besuch, wenn es unglaublich heiß ist“, merkte Seifenblasen-Künstler David Friedrich an und erinnerte damit an den Hitzerekord des Lebenshilfe-Sommerfests der integrativen Kita in Burg im vergangenen Sommer. „Aber es macht immer wieder großen Spaß, bei den Festen der Lebenshilfe Dillenburg dabei zu sein.“

Spaß hatten auch die rund 200 Besucherdie sich auf dem weitläufigen Außengelände des Wohnheims tummelten. Verwandte, Freunde, Nachbarn, ehemalige Mitarbeiter – beim Gartenfest  gab es wie in jedem Jahr ein buntes Miteinander. „Hier in Niederscheld gehören unsere Einrichtung und unsere Bewohner zum Dorfleben einfach dazu“, betonte Wohnheimleiter Bernd Kaiser.

Wohnheim; Fest; Niederscheld

Die Gäste stärkten sich mit kalten Getränken und Leckereien vom Holzkohlegrill, mit Kaffee und Kuchen und tanzten zu den Klängen bekannter Lieder, die die Formation „The Top Ten“ des Musikvereins Herbornseelbach zum Besten gab. Und sie tanzten nicht nur: „Für mich war es eine große Freude zu sehen, dass ein Bewohner, der an einer weit fortgeschrittenen Demenz erkrankt ist und kaum noch Anteil an seiner Umwelt nimmt, plötzlich zum Takt der Musik den Arm bewegte und eine große Zufriedenheit ausstrahlte“, erzählte Kaiser. Ein besonderer Dank gelte den vielen freiwilligen Helfern, die die hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Ausrichtung des Festes unterstützt haben. „Ohne diese Hilfe könnten wir so ein Fest neben unserer Betreuungsarbeit nur sehr schwer stemmen.“

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