2000 Euro für Pony-Projekt

Gemeinsam für die gute Sache: Marco Gillmann, Inhaber des ehemaligen „Haus der Geschenke Gillmann“ in Haiger, hat gemeinsam mit seinem neuen Arbeitgeber Rowegs Sanierung der integrativen Kindertagesstätte der Lebenshilfe Dillenburg 2000 Euro gespendet.

2016: Aus manchen Geschäften waren sie bereits ganz verschwunden, in anderen fortan kostenpflichtig – der Umwelt zuliebe: Plastiktüten. Gillmann hatte diese Umstellung für einen guten Zweck genutzt: Alle Einnahmen aus dem Verkauf der Tragetaschen sollten als Spende an die Lebenshilfe Dillenburg gehen. Eine Idee, die gut ankam, wie Gillmann sagt: „Viele Kunden haben auch ganz unabhängig vom Tütenkauf Geld in die Box geworfen, weil sie wussten, dass es für die Lebenshilfe Dillenburg gedacht ist.“

Das liegt nun sieben Jahre zurück. Einiges hat sich seitdem geändert: zum Beispiel Marco Gillmanns Arbeitsplatz. Seinen Laden gibt es nicht mehr, vor zwei Monaten hat er bei Rowegs Sanierung als Projektleiter begonnen. Seine neuen Chefs, Inhaber Rolf Weber und dessen Schwiegersohn Daniel Weber, erfuhren von Gillmanns Spendensammlung und stockten die bis dahin erreichte Summe bereitwillig auf 2000 Euro auf.

Das Geld fließt in ein Herzensprojekt der integrativen Kindertagesstätte Burg: die „Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“ (HFP), die die Lebenshilfe Dillenburg ihren Kindern seit zweieinhalb Jahren anbietet. Streicheln, striegeln, Hufe auskratzen und – wenn sie wollen – dürfen die Kinder auch reiten. Gruppenweise besuchen feste Gruppen, darunter Integrativkinder, den Hof von Reittherapeutin Nicolette Böhm in Breitscheid.

Doch das Projekt stand vor dem Aus. Die Jahreskosten betragen rund 3500 Euro. Eine Summe, die die Lebenshilfe Dillenburg aus eigenen Mitteln nicht aufbringen kann. Möglich gemacht hatte es ursprünglich ein Zuschuss-Paket, welches das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend Sprach-Kitas wie der integrativen Kita der Lebenshilfe Dillenburg zur Verfügung gestellt hatte, um Kinder während der Pandemie beim Aufholen zu unterstützen. Diese finanziellen Mittel sind nun aufgebraucht. „Für unsere Kita würde eine große Lücke entstehen, wenn das Projekt wegfiele“, betont Dirk Botzon, Vorstand der Lebenshilfe Dillenburg.

Denn die Zeit mit Pony Feivel bewegt viel bei den Kindern, wie Monic Henseling, stellvertretende Kita-Leitung, erläutert: „Es ist erstaunlich, wie die Kinder darauf reagieren, wie sie sich darauf einlassen und welche Freude sie dabei zeigen. Sie kommen dabei zur Ruhe und lernen, Verantwortung zu übernehmen.“

Umso größer war die Freude über den symbolischen Spendenscheck, den die drei Besucher überreichten und der einen vorläufigen Fortbestand des Projekts sichert. „Wir freuen uns, dass wir immer wieder Menschen begegnen, die uns auf unserem Weg unterstützen, den von uns betreuten Menschen Bestmögliches anzubieten, und sind daher sehr dankbar für diese tolle Unterstützung“, so Botzon.