Alltagsphänomenen auf der Spur

Die Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe Dillenburg ist bereits zum fünften Mal von der „Stiftung Kinder forschen“ zertifiziert. Am Dienstag überreichte Melanie Schmidt, Netzwerkkoordinatorin vom Mathematikum Gießen, im Beisein von Rainer Reissner von der Rittal Foundation in Burg die offizielle Plakette für kontinuierliches Engagement bei der Förderung frühkindlicher Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Forschungszeit in der Kita: Was passiert, wenn heißes auf gefrorenes Wasser trifft? Ein spannendes Experiment für die kleinen Forscher der Kita Burg. Mit Eifer, Spaß und Ausdauer gehen sie wöchentlich in zwei Gruppen unter Begleitung von Monic Henseling, Jana Röhnke, Halime Yörük, Jens Nickel und Magdalena Bedenbender Alltagsphänomenen auf die Spur. „Es ist wichtig, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Umwelt spielerisch zu erfahren und zu begreifen“, hob Lebenshilfe-Vorstand Dirk Botzon die Bedeutung des Projekts hervor.

Das Mathematikum Gießen ist dabei ein wichtiger Partner, denn es ist das lokale Netzwerk für den Lahn-Dill-Kreis und vertritt die „Stiftung Kinder forschen“ aus Berlin. Seit vielen Jahren wird das Projekt in Mittelhessen von der Rittal Foundation unterstützt. „Es braucht Partner wie das Mathematikum, die Ideen haben, um bei Kindern frühzeitig das Bewusstsein zu entwickeln“, hielt Reissner fest.

Die integrative Kita Burg hatte sich 2012 erstmals auf den Weg gemacht, gemeinsam mit den Kindern die Welt um sich herum zu entdecken. „Damit gehört sie zu den Ersten im Lahn-Dill-Kreis“, betonte Schmidt. Bereits 2013, 2015, 2017 und 2020 wurde die Einrichtung jeweils zertifiziert. „Mit der nun fünften Auszeichnung beweist das Team der Kita wieder einmal ihr großes Engagement und die nachhaltige Verankerung des Konzepts in der täglichen Arbeit mit den Kindern“, so Schmidt.

Die Pädagoginnen und Pädagogen der Einrichtung bilden sich regelmäßig fort, um die Mädchen und Jungen bei ihrer Forschung zu begleiten. Die Zertifizierung erfolgt nach festen Qualitätskriterien, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den „Prozessbezogene(n) Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren. Sie wird für zwei Jahre verliehen, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben.

„Als Lernbegleitung fördern sie dabei eine Reihe weiterer Kompetenzen, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen – wie lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke“, zählte Schmidt auf.