Vier Wochen lang, immer vier Tage am Stück – die Premiere der Frohnhäuser Dorfweihnacht im vergangenen Jahr war ein Kraftakt für alle ehrenamtlichen Helfer. Aber einer, der sich gelohnt hat. Drei Institutionen wurden nun mit Spenden bedacht. Eine davon: die Lebenshilfe Dillenburg.
Einen Ort der Ruhe und der Besinnlichkeit, aber gleichzeitig auch einen Ort des Miteinanders und der Geselligkeit in der oftmals hektischen Vorweihnachtszeit schaffen – das war die Motivation des großen Helferteams aus Frohnhausen, das schon in den Vorjahren gemeinsam den Ostergarten ausgerichtet hatte. Der Plan ging auf: Jeden Abend fanden sich rund 300 Besucher zunächst in der Frohnhäuser Kirche ein, wo die Vereine des Ortes ein rund halbstündiges besinnliches Programm boten, bevor es zum geselligen Miteinander an den sechs Buden überging.
„Wir sind förmlich überrannt worden“, erinnerte sich Mitorganisator Karl-Heinz Büttner lachend und gab bekannt, dass bereits in diesem Winter eine weitere Dorfweihnacht angedacht ist. Speisen und Getränke waren für die Besucher kostenlos. „Unser Anliegen war, dass die Dorfweihnacht wirklich eine Veranstaltung für jeden ist“, erklärte Cornelia Kunz, eine der Initiatorinnen. Wer wollte, konnte jedoch eine Spende in eine der bereitgestellten Dosen geben. Nach Abzug der Unkosten ging der Überschuss an die teilnehmenden Vereine. Doch einige von ihnen lehnten das Geld ab und wollten es lieber für gemeinnützige Zwecke spenden.
„Wir freuen uns riesig darüber, einer der Begünstigten zu sein“, sagte Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Dirk Botzon während der Spendenübergabe. Insgesamt 600 Euro erhielt der Verein, der sich seit 51 Jahren für die Belange seelisch und geistig behinderter Menschen im nördlichen Lahn-Dill-Kreis einsetzt. Weitere Spenden der Frohnhäuser gingen an das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe und an die Kinderinsel der DRK-Kinderklinik in Siegen.
Im Anschluss an die Spendenübergabe verschafften sich die Frohnhäuser Helfer einen Eindruck von der Arbeit der Lebenshilfe Dillenburg und besuchten am Dillenburger Standort die größte der insgesamt fünf Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, die von dem Verein betrieben werden. „Das waren Einblicke, die sehr interessant für uns waren“, bedankte sich Cornelia Kunz. „Es war toll zu sehen, wie viel Spaß die Menschen hier an ihrer Arbeit haben. Wir sind sicher, dass unsere Spende bei Ihnen in den richtigen Händen ist.“