Sieben Schülerinnen und zwei Schüler der Sozialassistenz-Unterstufe der Gewerblichen Schulen Dillenburg haben drei Vormittage lang in den Lebenshilfe-Wohnhäusern in Manderbach und Niederscheld hospitiert.
„Das ist Ella.“ Stolz präsentiert Bewohnerin Christel ihren Plüschhund. Und zeigt bereitwillig den Gästen ihr Zimmer. Ihr Zuhause. Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Lebenswelt der Rentnerinnen und Rentner, die in der Tagesstruktur der Wohnhäuser begleitet werden. Gemeinsames Spielen, gemeinsames Singen, gemeinsames Bewegen, gemeinsame Mahlzeiten – für alle eine neue Erfahrung. Für manche auch eine, die anfangs mit Besorgnis behaftet war. „Ein bisschen Bedenken habe ich schon vor den Begegnungen“, gestand etwa eine Schülerin zu Beginn.
Doch anfängliche Berührungsängste nahmen bei den vielen offenen und freundlichen Begegnungen schnell ab. Sich kennenlernen, austauschen und eine Beziehung zueinander aufbauen – darum ging es. „Denn ein wesentlicher Teil unserer Arbeit ist Beziehung“, erklärte Wohnhausleitung Martina Thielmann.
„Die Menschen hier sind so echt. Wir haben uns sehr willkommen und wertgeschätzt gefühlt.“ So das einstimmige Urteil nach drei Tagen. „Auch waren die Schülerinnen und Schüler beeindruckt davon, wie sehr sich die Bewohnerinnen und Bewohner über die kleinen Dinge im Leben freuen können“, fügte Lehrkraft Michaela Kölsch hinzu. Auch seien die Hospitationstage für die berufliche Orientierung sehr wertvoll gewesen. Eine mögliche Fortsetzung der Kooperation im kommenden Jahr ist bereits in Planung.
