Auch in diesem Jahr sind bei der Lebenshilfe Dillenburg wieder Preise vergeben worden – für Ideen, die helfen, die Arbeit des Vereins noch besser zu machen. Aus den Einsendungen sind nun die drei Hauptgewinner gelost worden.
Kleiner Mann, großer Anpacker
Er krempelt seine Ärmel hoch und stellt die Schubkarre ab. Dann greift er nach der Schaufel. Die ist so groß wie er selbst. Doch das stört ihn nicht. Seine Statur ist kein Hindernis. Ebenso wenig wie seine geistige Behinderung. Seit einem Dreivierteljahr hat der 47-jährige Armin Müller einen Außenarbeitsplatz in den Gewerblichen Schulen in Dillenburg. Dort hat ihn nun die erfolgreiche Fotografin Hannah Lebershausen-Theobald besucht.
„Beschützte Eigenständigkeit – die müssen wir anstreben“
Nach fast 36 Dienstjahren ist Marita Wickel Ende vergangenen Jahres als Vorstand der Lebenshilfe Dillenburg in den Ruhestand verabschiedet worden. Ihre Nachfolge hat der 38-jährige Dr. Oliver Schmitzer angetreten. Sein großes Ziel für die Zukunft: Menschen mit Behinderungen verstärkt den Weg in eine „beschützte Eigenständigkeit“ zu ermöglichen.
Erst Touchdown, dann Ohrenkuss
Zunächst ein Touchdown, dann ein Ohrenkuss: Die Lebenshilfe Dillenburg hat am vergangenen Freitag mit sechs Betreuten unter dem Motto „Begegnungen im Downtown“ einen Ausflug nach Bonn gemacht.
Bärenstarke Spende
Bärenstarke Tat: Edeka Mitsch hat rund 200 Teddys zu Gunsten der Lebenshilfe Dillenburg verkauft. Die daraus entstandene Spende in Höhe von 525 Euro hat Marktleiter Markus Mitsch am Mittwoch überreicht.
„Hör mir bitte zu!“ – Sprache per Tastendruck
„Gestern war ich beim Arzt“, erzählt Eric Märte. „Dort habe ich Blut abgenommen bekommen.“ Während er das sagt, bewegt er seine Lippen nicht. Sprechen kann der 24-Jährige nämlich nicht. Dafür lässt er sprechen – mittels eines Talkers.
Weihnachtsstimmung in den Werkstätten
Die Dillenburger Werkstätten haben sich am Donnerstagnachmittag an ihren fünf Standorten in Dillenburg, Oberscheld, Eibelshausen, Flammersbach und Haiger mit besinnlichen Feiern auf Weihnachten eingestimmt.
Lebenshilfe Dillenburg dankt Marita Wickel
Die Lebenshilfe Dillenburg hat am Montag mit einer emotionalen Feierstunde ihr Vorstandsmitglied Marita Wickel in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Kollegen, Freunde, Verwandte, Betreute und Weggefährten fanden sich im Café Cross ein, um „Danke“ zu sagen – für fast 36 Dienstjahre, in denen die Rodenbacherin das Gesicht des Vereins entscheidend geprägt hat.
Es war der 1. Februar 1981, als die gelernte Einzelhandelskauffrau als Verwaltungsangestellte mit dem Schwerpunkt Buchhaltung bei der Lebenshilfe Dillenburg begann – „das Beste, was uns passieren konnte“, wie der ehemalige Geschäftsführer Eugen Enseroth anmerkte. 1989 wurde sie stellvertretende Geschäftsführerin, ein Jahr später übernahm sie zusätzlich die Verwaltungsleitung, seit 2010 ist Marita Wickel hauptamtliches Vorstandsmitglied des Vereins.

Mit ihr verliere die Lebenshilfe Dillenburg eine erfahrene und anerkannte Führungspersönlichkeit, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Raab und hob dabei ihre fachliche Kompetenz, ihr Verhandlungsgeschick und ihre Fähigkeit, früh Entwicklungen wahrzunehmen und auf sie zu reagieren, hervor. Jedoch habe sie in all den Jahren nie den wertschätzenden Blick auf das Wesentliche verloren: den Menschen.
Mitarbeiter und Menschen mit Behinderungen – für alle hatte das 64-jährige Vorstandsmitglied stets ein offenes Ohr. Fair, vertrauensvoll und loyal – diese Charaktereigenschaften bescheinigte ihr ihr langjähriger Kollege Rainer Pliska, ehemaliger Geschäftsführer der Lebenshilfe. Eine gute Zuhörerin und ein echter Menschenfreund und ein Mensch mit Prinzipien, führte Vorstandsmitglied Dirk Botzon auf. Ein Inbegriff für Beständigkeit und Verlässlichkeit, ergänzte Betriebsratsvorsitzender Olaf Werthmann.

„Für mich war die Lebenshilfe Dillenburg als Arbeitgeber ein Stück Familie“, erklärte Marita Wickel. „Ich hatte wertvolle Menschen an meiner Seite, von denen ich viel lernen konnte. Nicht jeder kann auf so wunderbare und erfüllte Berufsjahre zurückblicken, wie ich es tun kann. Es lohnt sich, für Menschen mit Behinderungen da zu sein.“
Das feierliche Programm setzte sich zusammen aus Dankesreden und bunten Beiträgen: So zeigten die Kinder der Integrativen Kita mit „Der kleine Igel und die Kuscheldecke“ ein Theaterstück über Freundschaft und Zusammenhalt. Ein Chor aus hauptamtlichen Mitarbeitern stimmte einige Lieder an. Ein Höhepunkt war die Darbietung eines Betreuten, der auf der Mundharmonika „Auld Lang Syne“ spielte.
„Wir versprechen dir, dass wir unsere Arbeit in deinem Sinne fortsetzen werden“, verkündete Dirk Botzon abschließend. Ab dem 1. Januar wird Dr. Oliver Schmitzer die Nachfolge von Marita Wickel als Vorstandsmitglied antreten.

250 Euro fürs neue Wohnheim
Die Landfrauen Uckersdorf haben 250 Euro für das neue Wohnheim der Lebenshilfe Dillenburg in Haiger gespendet.